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Eine Hafenstadt im Wandel

Ventspils – einflussreicher Hafen an der Ostsee

Ventspils blüht auf, was sich an den zahlreichen Erneuerungs- und Verschönerungsarbeiten ablesen lässt, die das Stadtbild in den letzten Jahren mehr und mehr prägen. Die Altstadt wurde einem gründlichen „Facelift“ unterzogen.

ventspils nikolauskirche
Die Nikolauskirche in Ventspils. (Foto: Scotch Mist, CC BY-SA 4.0)
Es entstanden neue Grünanlagen und frische, wenn auch häufig holprige Straßendecken aus Pflasterstein. Man könnte auch sagen, dass vom Mief der Sowjetära zumindest im zentralen Bereich der Stadt nicht mehr allzu viel übriggeblieben ist.

Passend dazu eröffnet die ehemalige Hansestadt an der Venta-Mündung im Westen Lettlands ihren Besuchern ein breites Feld an unterschiedlichen Besichtigungs- und Freizeitmöglichkeiten.

Monumente, historische Objekte und Museen wie die leicht südwestlich gelegene, historische Freilichtausstellung informieren mit viel Liebe zum Detail über Werden und Wirken der Stadt im Geschichtsverlauf.

Der Fluss Venta trennt Industrieanlagen und Altstadt

Die direkt am Venta-Ufer gelegene Ordensburg, das älteste und sicherlich imposanteste Gebäude der Stadt (um 1290 erbaut), verkörpert die Trennlinie zwischen uralter, heute touristisch dargebotener Tradition und den ökonomischen Notwendigkeiten der Stadt.

Denn gleich auf der anderen Seite des Flusses, vielleicht 300 Meter vom wundervoll restaurierten Burgkomplex entfernt, erheben sich mit Hafenkränen und wuchtigen Öltanks sozusagen die industriellen „Burgen“, die Ventspils als wichtigen Handelsort an der Ostsee eben auch prägen.

Doch zurück zum sonnigen Gemüt der Stadt: Am nahe der Altstadt gelegenen Strand lassen es sich die Bürger der Stadt und Touristen aus dem In- und Ausland im Sommer richtig gut gehen.

Zahlreiche Spiel- und Klettergelegenheiten für Kinder, die jeweils zur Düne hin aufgebaut sind, lassen keinen Zweifel aufkommen, dass Ventspils als Urlaubsort auf die ganze Familie scharf ist.

Das gleich hinter dem Strand gelegene Erlebnisbad „Aquapark“ mit seinen zahlreichen Rutschen und eine nostalgische Eisenbahn für entspannte Rundfahrten stützen diesen Eindruck.

Für viele Besucher ist Ventspils damit eine willkommene Mischung aus Kultur, Geschichte und entspannter Ostsee-Urlaubsatmosphäre. Dazu einige wirklich gute Restaurants für jeden Geschmack und Appetit. Was will man mehr?

burg ventspils
Burg Ventspils in voller Größe. (Foto: Algirdas, CC BY-SA 3.0)

Ein Schuss mit der Burgkanone? 30 Euro – und rumms!

Schifffahrt und Handel prägten die Entstehung und Entwicklung des rund 35.000 Einwohner zählenden Ostseehafens in außerordentlicher Weise.

Den Grundstein für die mittelalterliche Stadt legte – wie so oft im Baltikum – der Deutsche Orden mit besagter Burg am Venta-Ufer, die heute (natürlich) touristisch voll erschlossen ist. Hier sind sogar Kanonenschüsse käuflich, für etwa 30 Euro. Nun ja.

Die Lage der Befestigung war wirtschafts- und militärstrategisch offenbar so gut gewählt, dass sich unter ihrem Schutz schon bald erste urbane Strukturen entwickelten.

Die Stadt Ventspils wird in Dokumenten jedenfalls erstmals 1378 erwähnt, was sie mit zum Ältesten in ganz Lettland macht.

Am Charakter der Stadt hat sich bis heute im Grunde wenig geändert. Im historischen Zentrum lassen sich die Jahrhunderte trotz der zum Teil modernen Architektur gut erkunden, und auch der Hafen hat von seiner angestammten Funktion nichts eingebüßt, ganz im Gegenteil sogar.

Die Mehrzahl der städtischen Arbeitsplätze ist entweder direkt oder indirekt an den Seehandel gebunden. Damit ist der Hafen für Ventspils Geldquelle und in gewisser Weise Attraktion zugleich – jedenfalls vom gegenüberliegenden Flussufer aus betrachtet.

Weiterführende Informationen zur Stadt Ventspils:

sh

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