Mazsalaca - Historisches Kleinod nahe Estland
Auch wenn die Region archäologischen Funden zufolge bereits deutlich vor Christi Geburt besiedelt war, gilt erst das 1528 fertig gestellte Waltenbergische Landgut als Ursprung der heutigen Kleinstadt Mazsalaca. Ab 1864 begann der Verwalter des Landsitzes, die umliegenden Gebietschaften als Bauland zu vermieten. Vorhang auf, Bühne frei für Mazsalaca.
Die Sehenswürdigkeiten der Stadt selbst sind rasch abgehandelt. Es gibt die in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts im neu-gotischen Stil erbaute Annenkirche und einige interessante Museen.
Eines davon, das in der Rigas iela 1 ansässige Teufelsmuseum, versinnbildlicht anhand einer Reihe ausgestellter Holzskulpturen die mythologische Prägung der gesamten Region.
Denn: In der faszinierend schönen Landschaft rund um Mazsalaca, unweit der Grenze zu Estland, gibt es scheinbar kaum einen Baum oder Stein, der nicht in irgendeiner Form mit mythologischen Bedeutungen besetzt ist.
Ein überregional bekannter Lehrpfad entführt den Besucher mit viel Liebe in die recht bizarre Welt des nord-lettischen (Aber-)Glaubens.
Beispielhaft hierfür seien ein schöner Aussichtspunkt namens "Teufelskanzel", die "Teufelshöhle" oder auch die so genannte "Werwolfkiefer" angeführt (s. Sehenswürdigkeiten).
Doch auch abseits aller Mythen wissen die Wälder und Feuchtgebiete der Region Nordvidzeme ihre Besucher zu faszinieren. Entlang der lettisch-estnischen Grenze herrscht im Grunde Menschenleere.
Viele Bereiche sind lediglich über (mehr oder weniger befestigte) Wege erreichbar. Ideales Terrain für Querfeldein-Wanderer mit Hang zum Abenteuerlichen.
Doch aufgepasst: Die Einsamkeit Nordvidzemes gilt soll auch Bären und Wölfen als Rückzugsgebiet dienen. Ortskundige Begleitung/Führung ist daher in jedem Fall zu bevorzugen. Näheres erfahren Sie in der örtlichen Touristeninformation.